Frühjahrstagung am 13.03.24 mit Herrn Minister Freiberg

Herbsttagung am 14.11.24 in Potsdam.

Der Verband ist im Gespräch mit Herrn Minister Freiberg, der zum Dialog zur Bekämpfung des Lehrermangels aufgerufen hat. 

Ideen unseres Verbandes:

  • Ermöglichen von bezahlter Mehrarbeit von Kolleginnen und Kollegen über ein Schuljahr hinweg. Beispiel: Eine Lehrkraft übernimmt einen GK in der SEK II zusätzlich. Damit arbeitet die Lehrkraft 28 Stunden/Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Bezahlung erfolgt unabhängig von Wandertagen, Klassenfahrten, Abitur etc. (keine Verrechnung mit Minusstunden).
  • Für die Übernahme von Mehrarbeit gilt: Abrechnung am Monatsende mit adäquater Bezahlung, keine Verrechnung über mehrere Monate.
  • Statt Bezahlung: Schaffung von Arbeitszeitkonten die flexibel eingesetzt werden können. Beispiel: Lehrkraft arbeitet über 2 Jahre 2 Stunden mehr um dann bei der Geburt des Kindes oder dessen erstes Schuljahr dieses Zeitkonto einsetzten zu können. Das gilt natürlich auch für eine frühere Pensionierung statt zum Halbjahr zum Ende des vorausgehenden Schuljahres. Durch diese Flexibilisierung erhoffen wir eine Reduzierung von Teilzeit in bestimmten Lebensabschnitten.  
  • Pensionäre können ohne Zuverdienstgrenzen eingesetzte werden.
  • Entlastung der Kolleginnen und Kollegen mit korrekturintensiven Fächern durch die Flexibilisierung der Anzahl der Klassenarbeiten ( 2-4 Entscheidung der Fachkonferenzen ).
  • Verschieben der P10 aus der Abiturzeit in den Februar / März.
  • Schaffung einer mittleren Managementebene (A14) an den Gymnasien z.B. zweiter Stellvertretender / Ausbildungskoordinator ... Hier ist die Umsetzung im nächsten Schuljahr sicher nicht möglich, aber wir erwarten eine Absichtserklärung.
  • Überdenken Hinzuziehungen in allen Bereichen. Warum kann z.B.  eine professionelle Weiterbildungsakademie (z.B. fobiz ) nicht Teile der Lehrerfortbildung übernehmen?
  • Die Idee der freien Schulen, den GK Ma von 4 auf 3 Stunden zu reduzieren unterstützen wir ausdrücklich nicht.
  • Die Budgetierung sehen wir im Punkto zusätzlicher Aufwand für die Schulleitungen kritisch. (Rekrutierung von Personal, Verträge und Abrechnung) Wir erwarten hier eine adäquate Unterstützung durch das MBJS.

Positionspapier Herbsttagung 2022

  1. Für die Bewältigung der bildungspolitischen Herausforderungen ist eine Fokussierung auf wesentliche Ziele und Aufgaben notwendig.
    Bereits im Jahre 2011 hat die Vereinigung der Gymnasialschulleiter 34 Punkte benannt, in denen die Arbeitsbelastung auf Schulleitungsebene erheblich zugenommen hat, ohne dass der notwendige zeitliche Rahmen (mehr Abminderungen oder mehr Personal) angemessen angepasst wurde. Heute, 11 Jahre nach diesem Diskussionspapier, sind leider immer noch kaum Lösungsansätze zu erkennen, wie die Schulleitungen dieser enormen Aufgabenfülle erfolgreich gerecht werden sollen. In dem
    Leitfaden „Aufgaben des pädagogischen Personals an Schulen in öffentlicher Trägerschaft“ herausgegeben vom MBJS (Erscheinungsjahr 2007) wurden die Aufgaben der Schulleitung klar festgelegt. Gerade in den letzten Jahren gab es zudem sogar eine weitere Zunahme an Aufträgen.
    Hier seien beispielhaft einige dieser Aufgaben aufgezählt:
    - Organisation und Durchführung des Probeunterrichts im Ü7-Verfahren
    - Einhaltung und Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung
    - Wahrnehmung der Gesundheitsfürsorge für alle Lehrkräfte
    - Bereitstellung von Daten für die Schulbilanzierung
    - Bedienung zahlreicher zusätzlicher ZENSOS-Abfragen,
    - Krisenmanagement (Corona, Energie und ukrainische Flüchtlinge)

    Durch viele Studien ist belegt, dass die Schulleitungen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung
    der Schulen spielen. Diesem Fakt Rechnung tragend, nimmt das MBJS in seinem 12-Punkte-Plan vom
    19. Oktober 2022 die Schulleitungen erneut besonders in die Pflicht.

  2. Die erfolgreiche Leitung einer Schule erfordert Zeit und Personal.
    Für die erfolgreiche Umsetzung dieses Plans und die Bewältigung der daraus resultierenden Aufgaben von Schulleitungen ist eine Aufstockung der Ressourcen zwingend notwendig. Bei der Anpassung der Ressourcen an den aktuellen Aufgabenumfang muss auch die Erhöhung der Attraktivität des Lehrerberufes mitgedacht werden. Es gibt neben den Schulleitungsmitgliedern keine weiteren Funktionsstellen an unseren Gymnasien. Wesentliche Aufgaben (z.B. Vorsitz einer Fachkonferenz) werden im Rahmen von Wahlfunktionen übertragen. Hier ist ein deutlicher Rückgang der Freiwilligkeit zu beobachten.

    Daher fordert die Vereinigung der Gymnasialschulleiter die Einführung des zweiten Stellvertreters (A14) und mindestens eine Zulage für Fachkonferenzleiter für alle Gymnasien des Landes Brandenburg. An Gymnasien mit einer hohen Schülerzahl in der SEK I muss zusätzlich die Stelle eines SEK I Koordinators eingeführt werden. Grundsätzlich muss die Stundenzahl im Schulleitungspool erhöht
    werden, damit alle Aufgaben in angemessener Qualität erledigt werden können und es zu keiner dauerhaften Überlastung der Schulleitungen kommt.

  3. Gute Bildung verlangt gut ausgebildetes Personal.
    Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Pensionierungswelle fordern wir, im Sinne des BDKPositionspapiers, den Ausbau und die Förderung der grundständigen Lehrerbildung mit Masterabschluss an den Universitäten des Landes Brandenburg. Die Anreize ein Studium nach der Bachelorphase zu beenden und als beamteter Seiteneinsteiger (Bildungsfrau/Bildungsmann oder Bildungsrat/Bildungsrätin) in die Schule zu gehen, sehen wir sehr kritisch. Hier müssen klare Perspektiven und Anreize für die Lehramtsstudenten eröffnet werden, damit sie ihr Studium beenden (z.B. Übernahmegarantie in ein Beamtenverhältnis im Land Brandenburg, Ausweitung des Stipendiensystems „Landlehrer*innen“ auf Mangelfächer und Schulformen).

 

am Donnerstag, 09.03.2023 um 09.00 Uhr im Landgasthof „Zum Mühlenteich“ in Eggersdorf bei Strausberg.
Landgasthof „Zum Mühlenteich“ , Karl-Marx-Straße 32, 15345 Petershagen/Eggersdorf, Tel. 03341 42660


Tagungsthema: „Die Schule brennt – Lehrermangel & Co.“

09.00 Uhr Ankommen
09:15 Uhr Eröffnung
09.30 Uhr Bodo Guse – Umgang mit herausfordernden Kolleginnen undKollegen (http://www.bodoguse.de)
12:30 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr Bildungsfachliches Gespräch mit dem MBJS (angefragt)

Themen:
- 12 Punktepapier des MBJS
- Empfehlung der ständigen wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK)
               https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/KMK/SWK/2023/SWK-2023Stellungnahme_Lehrkraeftemangel.pdf
- eigene Themen

15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Auswertung bildungsfachliches Gespräch und Vorbereitung der
Herbsttagung am 05.10.2023)
(Änderungen vorbehalten)

am Donnerstag, 06.10.2022 um 09.00 Uhr im Landhotel Potsdam, Reiherbergstraße 33, 14476 Potsdam-Golm 

Das Thema der Tagung: „Aufgaben von Schulleitungen“

09.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
09.30 Uhr Begrüßung durch den Vorsitzenden und Kassenbericht
10.00 Uhr Diskussion zum Tagungsthema
13.00 Uhr Mittagsbüffet
14.00 Uhr Diskussion mit Vertretern des MBJS (Frau Ministerin Ernst und Herr Staatssekretär Freiberg angefragt)
15.30 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr Nachbereitung der Diskussionen zum Tagungsthema
16:30 Uhr Auswertung (Beschlussfassung, Erstellung eines Positionspapiers, Vorbereitung der Frühjahrstagung am 09.03.2023)
17:00 Uhr Ende der Tagung
(Änderungen vorbehalten)


Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der dann gültigen Coronaregelungen statt. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage des Hotels.